Alle Spielbewertungen zu dem Spiel Abyss: Die Geister von Eden Sammleredition
 
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Grafisch, geschichtlich und spielerisch ein 4,5 Sterne Genuss!

verfasst von Claudia am 08.03.2013 um 08:19

Als dein Verlobter nach einem Tauchgang vermisst wird, glaubst du nicht an seinen Tod. Trotz schlechten Wetters tauchst du dort, wo er zuletzt gesehen wurde und findest schnell das erste Zeichen. Schon immer hatte Robert Leuchtstäbe hinterlassen, wenn ihr gemeinsam getaucht habt und auch jetzt scheint er damit seinen Weg markiert zu haben. Doch du findest noch auch Beängstigendes. Eine Gestalt, halb Mensch, halb Tintenfisch mit rot glühenden Augen beobachtet dich.

Ein verlassenes Unterwasserboot bringt dich, eher unfreiwillig, der Lösung näher. Du findest Eden, eine längst vergessene Wasserstadt. Und findest schnell heraus, dass diese Stadt, gegründet als Ort der Freiheit und der Harmonie, von einer Horde sogenannter Legaten übernommen wurden. Sie haben eine neue Ordnung geschaffen und wer sich ihnen widersetzt, soll sterben oder wird einer der Ihrigen. Auf deiner Suche nach Robert erfährst du weitere Einzelheiten, entdeckst Überlebende, die Widerstand geleistet haben und dir, nicht ganz uneigennützig, helfen. Denn sie alle müssen Eden verlassen oder sie werden ebenfalls sterben.

Nach Dark Arcana: Der Jahrmarkt beweist das Entwickler-Team Artifex Mundi erneut, dass es möglich ist, Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer mit einer Geschichte zu versehen, die den Spieler mitnimmt, ohne ihn gleich ein ganzes Buch lesen zu lassen. Denn obgleich die Rettung von Robert und der Kampf gegen das Böse nichts Neues ist, Keely Alexander, die Autorin der Geschichte, schafft es, den Spieler anzusprechen. Es kommt keine Langeweile auf, die Protagonisten des Spieles sind glaubwürdig, empathisch und sympathisch.

Drei Modi stehen zu Beginn zur Auswahl, die Wahl kann während des Spieles über die Optionen geändert werden. Mit der Karte von Eden steht eine visuelle Orientierungshilfe zur Verfügung. Man sieht, wo es aktuell etwas zu erledigen gibt, muss aber selbst laufen, eine Klick-und-Hopp-Option ist nicht gegeben. Als weitere Hilfe wird der Tipp die Richtung anzeigen, die als Nächstes gewählt werden sollte. Zeigt er Puzzle oder Rätsel an, so wirst du dort etwas erledigen können, es gibt keine Anzeige von Dingen, die du bereits gesehen hast.

In den 5 bis 5,5 Stunden Spielzeit finden sich insgesamt 22 Wimmbildszenen. Die meisten davon sind Suchlisten. Einige Gegenstände benötigen Interaktion für die Auffindung. Und leider sucht man, mit Ausnahme des Inventarobjektes, nur Müll, der nicht zu gebrauchen ist. Doch vereinzelt finden sich auch interessantere Varianten. So müssen Dinge verschoben werden, damit der Spieler nur nimmt, was er braucht oder man sucht per Umriss-Hilfe nur nach ganz bestimmten Dingen, die sich zu einem nützlichen Ganzen zusammensetzen. Die Suchlisten-Wimmelbilder können durch eine neuartige Domino-Variante ersetzt werden. Selbst Spieler, die Wimmelbilder gern spielen, sollten diese für zumindest einige wenige Suchobjekte einmal ausprobieren. Es lohnt sich.

Die Grafiken in Abyss: Die Geister von Eden sind wunderschön, klar, animiert, hell und auch in den Unterwasserszenen nicht zu eintönig. Und auch auf Details legt man Wert. So wirst du zum Beispiel an einer Stelle erleben, wie der gerade gesprochene Text abbricht, wenn du verfrüht auf ein Skelett klickst und die Heldin, auch hörbar, über den Anblick erschrickt. Es gibt, durch kurze Animationen herbeigeführt, ein paar Horrormomente, aber nichts, was einem das Herz stehen bleiben lässt. Vielmehr wird die Angst erkennbar, die auch die Menschen in Eden gefühlt haben, weil die Legaten an jeder Ecke lauern.

Eine erfreuliche Überraschung findet man bei den Puzzlen. Die waren bisher bei Artifex Mundi eine Schwachstelle; zu leicht, ohne Herausforderung. In Abyss: Die Geister von Eden finden sich dagegen 17 Puzzles, die größtenteils zeigen, dass man an dieser Stelle an sich gearbeitet hat. Interessante und gut gestaltete Variationen bekannter Puzzles bieten Unterhaltung und einen gewissen Schwierigkeitsgrad, der auch Anfänger nicht frustrieren wird. "Könner" werden sich aber nicht langweilen, auch wenn man noch nicht von echten Kopfnüssen sprechen kann.

Wer Abyss: Die Geister von Eden spielt, braucht streckenweise einen guten Schuster. Während das Spiel grundsätzlich ausreichend Entdecker-/Knobelanteil vorweist, gibt es Stellen, die dich von A nach B und zurück nach A laufen lassen. Hier wird es dann zu gradlinig. Und nein, den meisten Spielern macht es schon lange keinen Spaß mehr, sinnlosen Müll zu sammeln, dafür aber Dinge liegen zu lassen, die man braucht. Ebenso wenig macht es Spaß, Gegenstände wegzuwerfen, deren Zwillingsbruder man kurze Zeit später wieder benötigt. Das kommt allerdings nur wenige Male vor.
Spaß macht nicht nur die Spieldauer an sich, sondern auch die geschickten Wendungen im Spiel. Immer wieder glaubt man, das Ende sei nah. Nur um dann festzustellen: Es geht doch noch weiter. Im Sammler-Extra wird über die Anfänge der Legates erzählt. Die Option eines Nachfolgespieles ist gegeben, aber das Hauptspiel hat einen befriedigenden Abschluss.

Abyss: Die Geister von Eden ist unterhaltsam und spannend, atmosphärisch, schön anzusehen und punktet auch bei dem sehr guten und stimmlich passenden Voice Over. Es hat Hoch- und Tiefpunkte, die einzelnen Bestandteile sind ausgewogen. Egal welche Variante man von Abenteuer, Puzzle oder Wimmelbild bevorzugt, alle sind ausreichend vorhanden. Die Minuspunkte sind schon fast Meckern auf hohem Niveau. Und einem Entwickler geschuldet, der förmlich mit jedem Spiel besser wird und angespornt werden sollte, auf diesem Weg weiter zu machen. Artifex Mundi hat mit Abyss: Die Geister von Eden einen weiteren Schritt auf der Leiter nach ganz oben gemacht. Das Spiel darf definitiv in keiner Sammlung fehlen.

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verfasst von Raimund am 22.11.2013 um 17:56

Ein rundum schönes Spiel, das fast perfekt ist.
Es wird eine sehr gute Geschichte erzählt, die Grafik ist ausgezeichnet, und das Spiel hat eine schöne Länge. Allein für das Bonus-Spiel, das einen Teil der Vorgeschichte erzählt, war ich eine gute Stunde beschäftigt.
Die Rätsel haben einen mittleren Schwierigkeitsgrad, sind nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer.
Ein kleines Minus gibt es für die Lokalisierung. Das beste Beispiel ist die "Heißtaste" für "hot key". Einmal in der Geschichte musste ein Schlüssel erhitzt werden. mehr anzeigen »
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Lieber spät als nie:

verfasst von O. am 29.12.2016 um 16:58

Ein tolles Spiel ! (Reicht eigentlich schon)

Story macht Spass, da liest man jede Notiz um gar nichts
zu verpassen.
Grafik so wie ich sie mag, klar und deutlich keine überladene,
reizüberflutende Bilder.

Amüsant sind nur manche Übersetzungen in den Wimmelbilder.

Top Spiel mit tollem Bonuskapitel.

mfg
O.P. 
 
Meisterschreiber

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