Mystery Stories: Berge des Wahnsinns
Originaltitel: Mystery Stories: Mountains of Madness
Entwickler: cerasus media
- Perfekt inszenierte Wimmelbild-Mystery nach einem Roman des Kultautoren H.P. Lovecraft
- Lasse die zwei Hauptfiguren zusammenarbeiten, um das Geheimnis zu lüften
- Wegweisendes neues Hint-System
- Die grandiose Fortsetzung der Mystery-Stories-Reihe!
Detaillierte Beschreibung
Mystery Stories: Berge des Wahnsinns
Bewahre einen kühlen Kopf!
Antarktis, 1931. Eine Expedition ist in der Eiswüste verschollen! Du machst dich auf die Suche nach den Verschwundenen - doch schon bald musst du feststellen, dass diese ein grausames Schicksal ereilt hat.
- Perfekt inszenierte Wimmelbild-Mystery nach einem Roman des Kultautoren H.P. Lovecraft
- Lasse die zwei Hauptfiguren zusammenarbeiten, um das Geheimnis zu lüften
- Wegweisendes neues Hint-System
- Die grandiose Fortsetzung der Mystery-Stories-Reihe!
Systemvoraussetzungen
Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
Prozessor: Mind. CPU 1000 MHz
Speicherplatz: Mind. 130 MB
Arbeitsspeicher: Mind. 512 MB
Videospeicher: Grafikkarte mit mind. 64 MB
DirectX: Ab v9.0
Internet Explorer: Ab v.7.0
Sonstiges: Soundkarte
Bewertungen
verfasst von
Claudia
am 27.01.2012 um 10:11
Schulnoten - Spielidee: 1+, Spielaufbau: 1+, Steuerung: 1, Grafik: 1-, Musik: 1, Wiederspielbarkeit: 2, Suchtfaktor: 1+
Spielprinzip: Wimmelabenteuer
Rahmenhandlung: Lovecrafts Sci-fi-Grusel-Roman "Berge des Wahnsinns".
Schwierigkeit: durchschnittlich
Optionen: Musik und Sound/ Voll-, Breitbild und Fenster/ Auflösung/ Effekte an oder aus/ 2 Schwierigkeitsgrade. (Deutsche Version)
In H.P.Lovecraft's Buch "The Mountains of Madness", erinnert sich William Dyer an eine katastrophal verlaufene Rettungsaktion. Du wirst, als Dyers Mitarbeiterin Lynn Morgan, in diesem Spiel daran teilnehmen. Ihr landet mit dem Flugzeug im Lager derjenigen, nach deren Verbleib das Team forschen soll. Du findest die Exkursionsteilnehmer ermordet auf, doch der Student Gedney ist nicht unter den Toten. Die Suche nach Gedney wird zum vorrangigen Ziel. Währenddessen stoßt Ihr auf Überreste einer außerirdischen Kultur.
Dyer erteilt Dir in Dialogen Aufträge. Indem Du seine Bitten erfüllst und mit ihm sprichst, erschließt Du Dir gleichermaßen Spielfortschritt und Geschichte. Später im Spiel finden Rollenwechsel statt, so dass Du die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erlebst.
Wie bei Wimmelabenteuern üblich, kannst Du Dich in aktivierten Szenen frei bewegen. Wird der Mauszeiger zur Lupe, kannst Du etwas betrachten, die Hand nimmt etwas auf, Zahnräder erfordern Interaktion mittels Inventargegenständen, und Pfeile weisen Dir Szenenausgänge. Das Tutorial ist verständlich und kann jederzeit abgestellt werden. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich durch das Nicht-/Vorhandensein optischer Hilfen.
Eine Besonderheit des Spiels ist die Möglichkeit, Szenen zu scrollen. Du musst es nicht tun, für das Spiel ist es unerheblich. Aber die Bilder gewinnen Tiefe, wenn Du sie gescrollt betrachtest - eine nette Idee also. Nahansichten sind kaum vorhanden, sie gelten zumeist als neue Szenen und werden per Richtungspfeil betreten und verlassen. Dasselbe gilt für Wimmelbilder, die sich z.B. in Zelten oder Räumen finden lassen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Am Brückentunnel gibt es einen Gang zum Lager, in dem Du ein Wimmelbild spielen kannst. Betrittst Du den Gang später nochmals, nachdem Du dort bereits alles gefunden hattest, kommst Du nicht mehr zurück. Dort fehlt der Richtungspfeil, so dass Du das Spiel in diesem Fall neu starten musst.
Der unbegrenzte Tipp gibt bei einmaligem Klicken einen kurzen Hinweis. In Wimmelbildern zeigt er Dir ein willkürliches Objekt, in den Szenen und Minispielen die nächstliegende Handlung. Klickst Du den Tipp mehrfach an, erhältst Du einen ausführlichen Texthinweis zur aktuellen Aufgabe. Du bist also völlig frei in der Entscheidung, wie viel Hilfe Du haben möchtest - auch das ist eine gute Idee.
Inventargegenstände findest Du in Szenen, Minispielen und Wimmelbildern. Die Verwendung der Objekte ist stets plausibel und mutet Dir keinen Unsinn zu, wie etwa Werkzeug nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen. Stattdessen wirst Du gelegentlich Gegenstände kombinieren müssen, um sie benutzen zu können, wobei etwas praktischer Verstand hilfreich sein kann. Aufgrund dieser intelligenten Einbindung des Inventars, wirst Du Werkzeuge lange mit Dir herum tragen und kannst immer wieder probieren, ob sie momentan zu verwenden sind. Andere Inventarobjekte erschließen Dir zeitnah neue Szenen bzw. Puzzles. In einigen Szenen findest Du eine bestimmte Anzahl gleichartiger Gegenstände, die ebenfalls notwendig sind, um im Spiel weiter zu kommen oder ein Puzzle auszulösen. Stets gibt es in den Szenen viel zu betrachten. Du kannst die fremdartige Architektur oder Fernsichten anklicken, und erhältst Informationen über im Bild befindliche Gegenstände. Für den Spielfortschritt sind diese Informationen zumeist unerheblich. Das macht aber überhaupt nichts, denn sie vertiefen Geschichte und Atmosphäre, sind also eine weitere tolle Idee.
Die Wimmelbilder sind gelegentlich kleinteilig und nicht immer ganz optimal gezeichnet. Es lohnt sich, in den Optionen die Auflösung zu verändern, um Listenobjekte besser finden zu können. Die Suchlisten sind lang und umfassen einen Großteil der im Bild befindlichen Objekte. Ganz einfach sind sie nicht, was die Sucher unter den Wimmelabenteurern sicherlich freuen wird. Wer nicht gerne sucht, kann sich mit dem unbegrenzten Tipp durch die Wimmelbilder mogeln. Auch in den Wimmelszenen kannst Du die Umgebung anklicken, um kurze Kommentare zur Geschichte zu lesen. In der Wiederholung der Wimmelbilder gibt es keine Regelmäßigkeit, mal spielst Du sie ein Mal, manche aber auch drei Mal, abhängig von der Spielsituation: Wenn Du verschüttet bist und sich nur ein umgestürzter Hundeschlitten im Raum befindet, ist es naheliegend, ihn mehrfach zu durchsuchen. Gelegentlich spielst Du keine Objektlisten ab, sondern suchst nach Gegenständen, die Dir als Schatten vorgegeben werden. Startest Du das Spiel neu, wirst Du andere Suchlisten bekommen. Allerdings ist deren Neuheit relativ, weil sie so umfangreich sind, dass zwangsläufig einige gleiche Objekte wieder darauf stehen.
Die Puzzles sind nicht ungewöhnlich, jedoch gut gemacht und stets passend. So wirst Du beispielsweise 12 Bruchstücke einer Karte suchen, um die Karte anschließend als Legepuzzle zu spielen. Wie Du danach feststellst, ist die Karte eigentlich ein Steuerungsmechanismus. Hast Du also auf diese Weise eine Tür geöffnet, führt Dich Dein Weg zu Objekten, die Du erneut in die Karte einsetzt, um dort durch ein Ringpuzzle eine weitere Tür zu öffnen. Du hast hier zwei Mal eine gleiche Szene, spielst darin aber verschiedene Minispiele, die aufeinander aufbauen. Das alles ist so schlüssig in die Geschichte eingefügt, dass es unterhaltsam bleibt. Es ist vorstellbar, dass die Erbauer der Stadt einen solchen Steuerungsmechanismus genutzt haben. Folgerichtig bleibt die Szene aktiv, denn Du wirst später hier noch etwas zu erledigen haben. Dankenswerterweise wurde auf Suche-den-Unterschied, Gedächtnis- und Geduldsspiele oder ähnliche Scherze verzichtet, die ohnehin unstimmig gewesen wären. Übrigens bestimmst Du auch in den Minispielen selbst, wie viel Hilfe Du in Anspruch nimmst: Ein Fragezeichen-Knopf erklärt Dir die Funktionsweise des Spiels, wenn Du möchtest. Überspringen kannst Du jedes Puzzle, gelegentlich kannst Du Züge rückgängig machen.
Das Spiel hat ein paar Schönheitsfehler, die sich zum Teil über die Einstellungen beheben lassen. Du kannst die grafische Darstellung anpassen, wenn Dir die Szenen und Wimmelbilder zu kleinteilig sind. Du kannst auch Effekte abschalten, wenn Dich Nebel in Puzzles stört. Solltest Du aber in eine ehemalige Wimmelszene geraten, die momentan nicht aktiv ist und trotzdem keinen Richtungspfeil aufweist, dann hast Du Pech. Die Suchlisten der Wimmelbilder sind zufällig, und in den meisten Puzzles gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten, so dass Du auch beim nächsten Durchgang Freude am Spiel haben wirst. Reizvoller wird es jedoch sein, das Spiel ein Weilchen ruhen zu lassen. Die Spieldauer lässt zu wünschen übrig. Nach 3,5 Stunden dürften selbst ungeübte Abenteurer alle Gefahren hinter sich gebracht haben. Das ist schade, denn das Spiel ist dermaßen spannend, dass unwillkürlich Bedauern aufkommt, weil es so schnell endet.
Die Grafik scheint zunächst nicht ungewöhnlich zu sein, wird im Laufe des Spiels jedoch immer einfallsreicher und stilsicherer. Die Musik ist ein eingängiges Motiv, das in Lovecraft-Hörspielen gern verwendet wird. Grafik und Musik unterstützen die atmosphärische Inszenierung sehr wirkungsvoll. Das gleiche Urteil gilt der perfekten Übersetzung ins Deutsche. Dieses Spiel ist mit der denkbar größten Sorgfalt produziert worden, bis ins kleinste Detail. Dennoch vorhandene Fehler oder Unschönheiten wirken angesichts dessen verzeihlich, sie sind schlicht menschlich.
Der schlüssige Aufbau zieht sich durch das gesamte Spiel. Ob es die im letzten Spieldrittel gehäuft auftretenden Wimmelbilder sind, die aber an ihrem jeweiligen Ort Sinn ergeben, ob Du Gegenstände irgendwo findest oder ob Du Puzzles löst - bestimmend ist stets Lovecrafts Erzählfluss. Dabei bist Du niemals gezwungen, viel zu lesen oder Dir lange Zwischensequenzen anzusehen. Vielmehr erschließt Du Dir mit jedem Klick die Geschichte spielerisch. Lediglich zwischen den Kapiteln wirst Du durch eine Sequenz an einen neuen Ort gebracht und kommst in den Genuss eines Zitats. Unterstützt wird die Nachvollziehbarkeit der Geschichte durch Rollentausch, wenn Lynn und Dyer voneinander getrennt sind. Du erlebst alles aus der Perspektive beider Akteure, inklusive verschiedener Inventare und Aufgaben. Das ist mehr als eine weitere gute Idee, es ist eine meisterhafte Inszenierung.
Fazit:
Mystery Stories: Berge des Wahnsinns bietet nicht einfach Wimmelbilder und Minspiele mit einer drumherum gestrickten Handlung. Im Unterschied zu den meisten Vertretern des Genres, ist es eine perfekt inszenierte Geschichte, die Du Dir nach und nach erschließt. Jede Aktion ist sinnvoll, jede Wendung nachvollziehbar - und sei sie noch so überraschend. Du darfst vieles ausprobieren und selbst bestimmen, wie viel Hilfe Du beanspruchst. Zahlreiche gute Ideen und das ausgezeichnet umgesetzte Konzept lassen Dich vergessen, dass Du spielst. Cerasus Media offerieren uns einen dramaturgischen Geniestreich. Besser ist nur noch das Buch.
J.L. für Gamesetter mehr anzeigen »
Spielprinzip: Wimmelabenteuer
Rahmenhandlung: Lovecrafts Sci-fi-Grusel-Roman "Berge des Wahnsinns".
Schwierigkeit: durchschnittlich
Optionen: Musik und Sound/ Voll-, Breitbild und Fenster/ Auflösung/ Effekte an oder aus/ 2 Schwierigkeitsgrade. (Deutsche Version)
In H.P.Lovecraft's Buch "The Mountains of Madness", erinnert sich William Dyer an eine katastrophal verlaufene Rettungsaktion. Du wirst, als Dyers Mitarbeiterin Lynn Morgan, in diesem Spiel daran teilnehmen. Ihr landet mit dem Flugzeug im Lager derjenigen, nach deren Verbleib das Team forschen soll. Du findest die Exkursionsteilnehmer ermordet auf, doch der Student Gedney ist nicht unter den Toten. Die Suche nach Gedney wird zum vorrangigen Ziel. Währenddessen stoßt Ihr auf Überreste einer außerirdischen Kultur.
Dyer erteilt Dir in Dialogen Aufträge. Indem Du seine Bitten erfüllst und mit ihm sprichst, erschließt Du Dir gleichermaßen Spielfortschritt und Geschichte. Später im Spiel finden Rollenwechsel statt, so dass Du die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erlebst.
Wie bei Wimmelabenteuern üblich, kannst Du Dich in aktivierten Szenen frei bewegen. Wird der Mauszeiger zur Lupe, kannst Du etwas betrachten, die Hand nimmt etwas auf, Zahnräder erfordern Interaktion mittels Inventargegenständen, und Pfeile weisen Dir Szenenausgänge. Das Tutorial ist verständlich und kann jederzeit abgestellt werden. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich durch das Nicht-/Vorhandensein optischer Hilfen.
Eine Besonderheit des Spiels ist die Möglichkeit, Szenen zu scrollen. Du musst es nicht tun, für das Spiel ist es unerheblich. Aber die Bilder gewinnen Tiefe, wenn Du sie gescrollt betrachtest - eine nette Idee also. Nahansichten sind kaum vorhanden, sie gelten zumeist als neue Szenen und werden per Richtungspfeil betreten und verlassen. Dasselbe gilt für Wimmelbilder, die sich z.B. in Zelten oder Räumen finden lassen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Am Brückentunnel gibt es einen Gang zum Lager, in dem Du ein Wimmelbild spielen kannst. Betrittst Du den Gang später nochmals, nachdem Du dort bereits alles gefunden hattest, kommst Du nicht mehr zurück. Dort fehlt der Richtungspfeil, so dass Du das Spiel in diesem Fall neu starten musst.
Der unbegrenzte Tipp gibt bei einmaligem Klicken einen kurzen Hinweis. In Wimmelbildern zeigt er Dir ein willkürliches Objekt, in den Szenen und Minispielen die nächstliegende Handlung. Klickst Du den Tipp mehrfach an, erhältst Du einen ausführlichen Texthinweis zur aktuellen Aufgabe. Du bist also völlig frei in der Entscheidung, wie viel Hilfe Du haben möchtest - auch das ist eine gute Idee.
Inventargegenstände findest Du in Szenen, Minispielen und Wimmelbildern. Die Verwendung der Objekte ist stets plausibel und mutet Dir keinen Unsinn zu, wie etwa Werkzeug nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen. Stattdessen wirst Du gelegentlich Gegenstände kombinieren müssen, um sie benutzen zu können, wobei etwas praktischer Verstand hilfreich sein kann. Aufgrund dieser intelligenten Einbindung des Inventars, wirst Du Werkzeuge lange mit Dir herum tragen und kannst immer wieder probieren, ob sie momentan zu verwenden sind. Andere Inventarobjekte erschließen Dir zeitnah neue Szenen bzw. Puzzles. In einigen Szenen findest Du eine bestimmte Anzahl gleichartiger Gegenstände, die ebenfalls notwendig sind, um im Spiel weiter zu kommen oder ein Puzzle auszulösen. Stets gibt es in den Szenen viel zu betrachten. Du kannst die fremdartige Architektur oder Fernsichten anklicken, und erhältst Informationen über im Bild befindliche Gegenstände. Für den Spielfortschritt sind diese Informationen zumeist unerheblich. Das macht aber überhaupt nichts, denn sie vertiefen Geschichte und Atmosphäre, sind also eine weitere tolle Idee.
Die Wimmelbilder sind gelegentlich kleinteilig und nicht immer ganz optimal gezeichnet. Es lohnt sich, in den Optionen die Auflösung zu verändern, um Listenobjekte besser finden zu können. Die Suchlisten sind lang und umfassen einen Großteil der im Bild befindlichen Objekte. Ganz einfach sind sie nicht, was die Sucher unter den Wimmelabenteurern sicherlich freuen wird. Wer nicht gerne sucht, kann sich mit dem unbegrenzten Tipp durch die Wimmelbilder mogeln. Auch in den Wimmelszenen kannst Du die Umgebung anklicken, um kurze Kommentare zur Geschichte zu lesen. In der Wiederholung der Wimmelbilder gibt es keine Regelmäßigkeit, mal spielst Du sie ein Mal, manche aber auch drei Mal, abhängig von der Spielsituation: Wenn Du verschüttet bist und sich nur ein umgestürzter Hundeschlitten im Raum befindet, ist es naheliegend, ihn mehrfach zu durchsuchen. Gelegentlich spielst Du keine Objektlisten ab, sondern suchst nach Gegenständen, die Dir als Schatten vorgegeben werden. Startest Du das Spiel neu, wirst Du andere Suchlisten bekommen. Allerdings ist deren Neuheit relativ, weil sie so umfangreich sind, dass zwangsläufig einige gleiche Objekte wieder darauf stehen.
Die Puzzles sind nicht ungewöhnlich, jedoch gut gemacht und stets passend. So wirst Du beispielsweise 12 Bruchstücke einer Karte suchen, um die Karte anschließend als Legepuzzle zu spielen. Wie Du danach feststellst, ist die Karte eigentlich ein Steuerungsmechanismus. Hast Du also auf diese Weise eine Tür geöffnet, führt Dich Dein Weg zu Objekten, die Du erneut in die Karte einsetzt, um dort durch ein Ringpuzzle eine weitere Tür zu öffnen. Du hast hier zwei Mal eine gleiche Szene, spielst darin aber verschiedene Minispiele, die aufeinander aufbauen. Das alles ist so schlüssig in die Geschichte eingefügt, dass es unterhaltsam bleibt. Es ist vorstellbar, dass die Erbauer der Stadt einen solchen Steuerungsmechanismus genutzt haben. Folgerichtig bleibt die Szene aktiv, denn Du wirst später hier noch etwas zu erledigen haben. Dankenswerterweise wurde auf Suche-den-Unterschied, Gedächtnis- und Geduldsspiele oder ähnliche Scherze verzichtet, die ohnehin unstimmig gewesen wären. Übrigens bestimmst Du auch in den Minispielen selbst, wie viel Hilfe Du in Anspruch nimmst: Ein Fragezeichen-Knopf erklärt Dir die Funktionsweise des Spiels, wenn Du möchtest. Überspringen kannst Du jedes Puzzle, gelegentlich kannst Du Züge rückgängig machen.
Das Spiel hat ein paar Schönheitsfehler, die sich zum Teil über die Einstellungen beheben lassen. Du kannst die grafische Darstellung anpassen, wenn Dir die Szenen und Wimmelbilder zu kleinteilig sind. Du kannst auch Effekte abschalten, wenn Dich Nebel in Puzzles stört. Solltest Du aber in eine ehemalige Wimmelszene geraten, die momentan nicht aktiv ist und trotzdem keinen Richtungspfeil aufweist, dann hast Du Pech. Die Suchlisten der Wimmelbilder sind zufällig, und in den meisten Puzzles gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten, so dass Du auch beim nächsten Durchgang Freude am Spiel haben wirst. Reizvoller wird es jedoch sein, das Spiel ein Weilchen ruhen zu lassen. Die Spieldauer lässt zu wünschen übrig. Nach 3,5 Stunden dürften selbst ungeübte Abenteurer alle Gefahren hinter sich gebracht haben. Das ist schade, denn das Spiel ist dermaßen spannend, dass unwillkürlich Bedauern aufkommt, weil es so schnell endet.
Die Grafik scheint zunächst nicht ungewöhnlich zu sein, wird im Laufe des Spiels jedoch immer einfallsreicher und stilsicherer. Die Musik ist ein eingängiges Motiv, das in Lovecraft-Hörspielen gern verwendet wird. Grafik und Musik unterstützen die atmosphärische Inszenierung sehr wirkungsvoll. Das gleiche Urteil gilt der perfekten Übersetzung ins Deutsche. Dieses Spiel ist mit der denkbar größten Sorgfalt produziert worden, bis ins kleinste Detail. Dennoch vorhandene Fehler oder Unschönheiten wirken angesichts dessen verzeihlich, sie sind schlicht menschlich.
Der schlüssige Aufbau zieht sich durch das gesamte Spiel. Ob es die im letzten Spieldrittel gehäuft auftretenden Wimmelbilder sind, die aber an ihrem jeweiligen Ort Sinn ergeben, ob Du Gegenstände irgendwo findest oder ob Du Puzzles löst - bestimmend ist stets Lovecrafts Erzählfluss. Dabei bist Du niemals gezwungen, viel zu lesen oder Dir lange Zwischensequenzen anzusehen. Vielmehr erschließt Du Dir mit jedem Klick die Geschichte spielerisch. Lediglich zwischen den Kapiteln wirst Du durch eine Sequenz an einen neuen Ort gebracht und kommst in den Genuss eines Zitats. Unterstützt wird die Nachvollziehbarkeit der Geschichte durch Rollentausch, wenn Lynn und Dyer voneinander getrennt sind. Du erlebst alles aus der Perspektive beider Akteure, inklusive verschiedener Inventare und Aufgaben. Das ist mehr als eine weitere gute Idee, es ist eine meisterhafte Inszenierung.
Fazit:
Mystery Stories: Berge des Wahnsinns bietet nicht einfach Wimmelbilder und Minspiele mit einer drumherum gestrickten Handlung. Im Unterschied zu den meisten Vertretern des Genres, ist es eine perfekt inszenierte Geschichte, die Du Dir nach und nach erschließt. Jede Aktion ist sinnvoll, jede Wendung nachvollziehbar - und sei sie noch so überraschend. Du darfst vieles ausprobieren und selbst bestimmen, wie viel Hilfe Du beanspruchst. Zahlreiche gute Ideen und das ausgezeichnet umgesetzte Konzept lassen Dich vergessen, dass Du spielst. Cerasus Media offerieren uns einen dramaturgischen Geniestreich. Besser ist nur noch das Buch.
J.L. für Gamesetter mehr anzeigen »
verfasst von
Claudia
am 12.02.2012 um 13:43
Genial gemachtes Spiel. Super Grafik und besondes toll sind die Minispiele die man hier machen kann. Wieder mal ein Wimmelbildspiel, wo man nicht nur von der Liste Gegenstände suchen muss, sondern sie auch anwenden und einsetzen muss. Klar sind auch an einigen Stellen Wimmelbilder wo man Gegenstände suchen muss, aber nicht ständig und genau so macht ein Spiel auch Spaß. Gleicht eher auch einem Abenteuer welches man hier lösen muss. Sehr zu empfehlen und die Hoffnung auf einen weiteren Teil bleibt auch :-) mehr anzeigen »
verfasst von
Corinna
am 11.03.2012 um 21:09
verfasst von
Barbara
am 01.02.2012 um 18:55
verfasst von
Daniela
am 29.01.2012 um 14:14
verfasst von
simone
am 05.02.2012 um 20:37
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