Alle Spielbewertungen zu dem Spiel Dr. Lynch: Grave Secrets
verfasst von Claudia am 28.06.2010 um 11:08
Oldies but Goldies - Dr. Lynch Grave Secrets ist ein Spiel, dass heute fast besser ist, als es bei seinem Erstauftritt war.
Floodlight Games und Jane Jensen kennen wir, zumindest deren Spiele: Agatha Christie: Death on the Nile, Agatha Christie: Peril at Endhouse (Das Haus an der Düne) und Club der Ermittlerin. Jetzt gibt es ein neues Spiel, dass sich nahtlos an diese Drei anschliesst: Dr. Lynch Grave Secrets
Die im nicht sonderlich schönen Comicstyle gezeichnete Geschichte, die am Anfang und zwischen den Ermittlungen erzählt wird, dreht sich um Dr. Lynch, einen notorischen Skeptiker, der beschliesst, ein Wochenende auf dem Land zu verbringen. In der Zeitung hatte er von Ausgrabungen in dem ansonsten so idyllischen Dörfchen Bromsbury gelesen, an dessen Ausgrabungsstätte angeblich der Geist einer weissen Frau gesehen wurde. Dr. Lynch glaubt nicht an Geister und will den Fakten der Angelegenheit auf den Grund gehen.
Dass Dr. Lynch und sein Assistent (dessen Namen entweder nirgends erwähnt wird oder ich haben ihn überlesen) machen sich also auf die Suche und Du unterstützt sie bei 14 Ermittlungen an 28 verschiedenen Orten (die Du alle mindestens 2 mal, einige sogar öfter aufsuchen musst). Das gibt dem Spiel eine gute Länge von ca. 6 - 7 Stunden. Es gibt nur einen Spielemodus, von daher hast Du keine Wahl, Du spielst gegen die Zeit. Die allerdings ist grosszügig bemessen. Sollte Dir die Zeit aber trotzdem mal ausgehen, so musst Du die gesamte Ermittlung von vorne beginnen.
Du wirst dann (oder wenn Du das Spiel ein zweites Mal spielst) zumindest teilweise neue Gegenstände zum suchen bekommen, die Puzzle, Bonusspiele und Minigames bleiben aber immer die gleichen. Auch liegen die Dinge immer am selben Platz, so dass man schon von daher beim zweiten Mal schneller ist.
Auf der Karte siehst Du, welche Orte Du aufsuchen musst. Einige davon, wie zum Beispiel die Ausgrabungsstelle haben mehrere Anlaufstellen. Da gibt es dann die Ausgrabungsstelle selber, zwei verschiedene Zelte und eine Höhle zu untersuchen. Dort suchst Du dann nach Gegenständen, die Du in einer Liste angezeigt bekommst. Nicht alle Objekte sind wirklich zu gebrauchen, aber einige geben Dr. Lynch doch Information oder werfen neue Fragen (oder Puzzle) auf.
Die Grafiken sind, wie schon bei den vorherigen Spielen von Jane Jensen, schön. Schön, weil Jane Jensen ganz sicher eine begnadete Künstlerin ist, die nicht viel davon hält, eine Riesenameise zu zeichnen oder andere Dinge ausserhalb der Proportionen. Das aber macht es auch schwierig. Wie auch in den vorangegangenen Spielen: Viele Objekte sind sehr klein. Nicht umsonst empfiehlt I-play eine Monitorauflösung von 1024x766. Von daher mag der Spielspass an PC's, die das nicht aufbringen können, begrenzt sein. Ist die Auflösung größer wird es aber auch nicht besser, die Grafiken werden dann teilweise etwas unscharf. Zwar spielt die Geschichte im Jahr 2008, trotzdem wirst Du nicht von völlig unlogischen Gegenständen überschwemmt. Alle Dinge könnte man mehr oder weniger an diesem Ort finden (ok, ich wäre wenig begeistert über eine Boa in meinem Wohnzimmer, aber hey, Geschmäcker sind nun mal verschieden).
Und zumindest der grossen Anzahl von Hinweisen kann man schon ansehen, dass auch Floodlight Games weiss, dass nicht jeder Argusaugen hat. 6 - 7 Hinweise gibt Dir das Spiel automatisch zu Beginn jeder Ermittlung. Und ein bis drei Hinweise kannst Du Dir durch zusätzliche Aufgaben pro Ermittlung hinzugewinnen. Diese Aufgaben findest Du immer am Ende Deiner Liste. Hinweise können nicht mit in die nächste Ermittlung, wohl aber an den nächsten Ort genommen werden
Manchmal gilt es nur, einen bestimmten Vogel zu finden. Oder aber Du sollst 6 Eicheln im Wald finden und diese dann in der richtigen Reihenfolge auf eine Bank legen. Puzzle dieser Art finden sich im gesamten Spiel. Du musst diese Aufgaben nicht lösen, wenn Du den zusätzlichen Hinweis nicht brauchst, aber Du nimmst Dir einiges an Spielspass weg, wenn Du es nicht tust. Der Tipp hilft bei den Aufgaben nicht, du musst selber knobeln und nicht immer ist das so einfach. Ein Punkt, der das Spiel weit über die inzwischen übliche Art und Weise von "Du Spieler, du dumm, ich zeig dir was du wo und wie tun musst und nenne es trotzdem Puzzle" hinaushebt.
Aber auch sonst gilt es immer wieder einmal Aufgaben zu lösen gibt. So musst Du 9 Kerzen finden, die in Dein Inventar gehen und später dann in Kreuzform vor eine Statue gestellt werden müssen oder Dr. Lynch möchte nach einer Ermittlung ein anregendes Wortspiel lösen. Auch gilt es, gefundene Gegenstände und Personen oder Aussagen mit einander zu verbinden.
Für Objekte die Du findest und die direkt mit der Ermittlung zu tun haben, gibt es eine Karte, die eine kurze Beschreibung liefert und eventuell später für Rückschlüsse genutzt werden kann. Auch betroffene Personen, mit denen Dr. Lynch spricht, liefern eine Karte, die das Gesagte noch einmal rekapituliert. So kannst Du selber mit rätseln und bist nicht nur auf Dr. Lynch angewiesen.
Die deutsche Übersetzung wurde eindeutig per Text-Übersetzung von Jemandem gemacht, der kein Muttersprachler ist und so kommt es immer wieder zu falschen Objektbezeichnungen. So hätte ich zum Beispiel ein Zahnrad niemals als "Getriebe" vermutet und ein Lüftungsschacht ist nun mal kein Ventilator. An einer Stelle wurde ein Puzzle nicht übersetzt, an zwei oder drei anderen Stellen steht der deutsche Begriff in der Suchliste, gefunden werden muss aber das englische Wort.
Die Charaktere erinnern sehr an Sherlock Holmes, die Herangehensweise an die Ermittlung an Hercule Poirot. Es scheint, dass Floodlight Games diese Spiele genommen, geschüttelt und dann mit zwei neuen und doch nicht so neuen Charakteren versehen auf den Markt geworfen hat. Das muss nicht unbedingt negativ sein. Die Agatha Christie Spiele haben neuen Wind in die Wimmelbildspiele gebracht und man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Es bedeutet aber auch, dass Dr. Lynch: Grave Secrets nichts wirklich Neues aufzuweisen hat. Das ganze Spiel ist wie eine Remisszenz an Spiele, die wir bereits gespielt haben. Aber trotzdem ist genug Spass und Spannung in dem Spiel, sind die Grafiken immer wieder sehenswert, die musikalische Untermalung atmosphärisch und angenehm, die Soundeffekte nicht aufdringlich und gut gewählt. Es ist ein grundsolides, gutes Spiel. Wir wollen nur hoffen, dass Floodlight Games mit Janet Jensen beim nächsten Mal wieder zeigen, dass sie innovativ sind.
Mit einem Abstand von 2 Jahren gesehen: Die Techniken sind nicht ganz so ausgefeilt, waren aber damals schon eher fortschrittlich. Die Rätsel sind zum Teil knackig und (auch weil die Objekte in der Größe proportional gezeichnet sind) die Länge schon fast beeindruckend. Wenn du also suchst und nicht alle Hinweise nutzt, die Rätsel für den zusätzlichen Tipp aber trotzdem löst, dann wirst du viel Spaß haben und dir wie ich wünschen: Mehr davon - so sollten unsere Wimmelbildspiele wieder sein.
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Floodlight Games und Jane Jensen kennen wir, zumindest deren Spiele: Agatha Christie: Death on the Nile, Agatha Christie: Peril at Endhouse (Das Haus an der Düne) und Club der Ermittlerin. Jetzt gibt es ein neues Spiel, dass sich nahtlos an diese Drei anschliesst: Dr. Lynch Grave Secrets
Die im nicht sonderlich schönen Comicstyle gezeichnete Geschichte, die am Anfang und zwischen den Ermittlungen erzählt wird, dreht sich um Dr. Lynch, einen notorischen Skeptiker, der beschliesst, ein Wochenende auf dem Land zu verbringen. In der Zeitung hatte er von Ausgrabungen in dem ansonsten so idyllischen Dörfchen Bromsbury gelesen, an dessen Ausgrabungsstätte angeblich der Geist einer weissen Frau gesehen wurde. Dr. Lynch glaubt nicht an Geister und will den Fakten der Angelegenheit auf den Grund gehen.
Dass Dr. Lynch und sein Assistent (dessen Namen entweder nirgends erwähnt wird oder ich haben ihn überlesen) machen sich also auf die Suche und Du unterstützt sie bei 14 Ermittlungen an 28 verschiedenen Orten (die Du alle mindestens 2 mal, einige sogar öfter aufsuchen musst). Das gibt dem Spiel eine gute Länge von ca. 6 - 7 Stunden. Es gibt nur einen Spielemodus, von daher hast Du keine Wahl, Du spielst gegen die Zeit. Die allerdings ist grosszügig bemessen. Sollte Dir die Zeit aber trotzdem mal ausgehen, so musst Du die gesamte Ermittlung von vorne beginnen.
Du wirst dann (oder wenn Du das Spiel ein zweites Mal spielst) zumindest teilweise neue Gegenstände zum suchen bekommen, die Puzzle, Bonusspiele und Minigames bleiben aber immer die gleichen. Auch liegen die Dinge immer am selben Platz, so dass man schon von daher beim zweiten Mal schneller ist.
Auf der Karte siehst Du, welche Orte Du aufsuchen musst. Einige davon, wie zum Beispiel die Ausgrabungsstelle haben mehrere Anlaufstellen. Da gibt es dann die Ausgrabungsstelle selber, zwei verschiedene Zelte und eine Höhle zu untersuchen. Dort suchst Du dann nach Gegenständen, die Du in einer Liste angezeigt bekommst. Nicht alle Objekte sind wirklich zu gebrauchen, aber einige geben Dr. Lynch doch Information oder werfen neue Fragen (oder Puzzle) auf.
Die Grafiken sind, wie schon bei den vorherigen Spielen von Jane Jensen, schön. Schön, weil Jane Jensen ganz sicher eine begnadete Künstlerin ist, die nicht viel davon hält, eine Riesenameise zu zeichnen oder andere Dinge ausserhalb der Proportionen. Das aber macht es auch schwierig. Wie auch in den vorangegangenen Spielen: Viele Objekte sind sehr klein. Nicht umsonst empfiehlt I-play eine Monitorauflösung von 1024x766. Von daher mag der Spielspass an PC's, die das nicht aufbringen können, begrenzt sein. Ist die Auflösung größer wird es aber auch nicht besser, die Grafiken werden dann teilweise etwas unscharf. Zwar spielt die Geschichte im Jahr 2008, trotzdem wirst Du nicht von völlig unlogischen Gegenständen überschwemmt. Alle Dinge könnte man mehr oder weniger an diesem Ort finden (ok, ich wäre wenig begeistert über eine Boa in meinem Wohnzimmer, aber hey, Geschmäcker sind nun mal verschieden).
Und zumindest der grossen Anzahl von Hinweisen kann man schon ansehen, dass auch Floodlight Games weiss, dass nicht jeder Argusaugen hat. 6 - 7 Hinweise gibt Dir das Spiel automatisch zu Beginn jeder Ermittlung. Und ein bis drei Hinweise kannst Du Dir durch zusätzliche Aufgaben pro Ermittlung hinzugewinnen. Diese Aufgaben findest Du immer am Ende Deiner Liste. Hinweise können nicht mit in die nächste Ermittlung, wohl aber an den nächsten Ort genommen werden
Manchmal gilt es nur, einen bestimmten Vogel zu finden. Oder aber Du sollst 6 Eicheln im Wald finden und diese dann in der richtigen Reihenfolge auf eine Bank legen. Puzzle dieser Art finden sich im gesamten Spiel. Du musst diese Aufgaben nicht lösen, wenn Du den zusätzlichen Hinweis nicht brauchst, aber Du nimmst Dir einiges an Spielspass weg, wenn Du es nicht tust. Der Tipp hilft bei den Aufgaben nicht, du musst selber knobeln und nicht immer ist das so einfach. Ein Punkt, der das Spiel weit über die inzwischen übliche Art und Weise von "Du Spieler, du dumm, ich zeig dir was du wo und wie tun musst und nenne es trotzdem Puzzle" hinaushebt.
Aber auch sonst gilt es immer wieder einmal Aufgaben zu lösen gibt. So musst Du 9 Kerzen finden, die in Dein Inventar gehen und später dann in Kreuzform vor eine Statue gestellt werden müssen oder Dr. Lynch möchte nach einer Ermittlung ein anregendes Wortspiel lösen. Auch gilt es, gefundene Gegenstände und Personen oder Aussagen mit einander zu verbinden.
Für Objekte die Du findest und die direkt mit der Ermittlung zu tun haben, gibt es eine Karte, die eine kurze Beschreibung liefert und eventuell später für Rückschlüsse genutzt werden kann. Auch betroffene Personen, mit denen Dr. Lynch spricht, liefern eine Karte, die das Gesagte noch einmal rekapituliert. So kannst Du selber mit rätseln und bist nicht nur auf Dr. Lynch angewiesen.
Die deutsche Übersetzung wurde eindeutig per Text-Übersetzung von Jemandem gemacht, der kein Muttersprachler ist und so kommt es immer wieder zu falschen Objektbezeichnungen. So hätte ich zum Beispiel ein Zahnrad niemals als "Getriebe" vermutet und ein Lüftungsschacht ist nun mal kein Ventilator. An einer Stelle wurde ein Puzzle nicht übersetzt, an zwei oder drei anderen Stellen steht der deutsche Begriff in der Suchliste, gefunden werden muss aber das englische Wort.
Die Charaktere erinnern sehr an Sherlock Holmes, die Herangehensweise an die Ermittlung an Hercule Poirot. Es scheint, dass Floodlight Games diese Spiele genommen, geschüttelt und dann mit zwei neuen und doch nicht so neuen Charakteren versehen auf den Markt geworfen hat. Das muss nicht unbedingt negativ sein. Die Agatha Christie Spiele haben neuen Wind in die Wimmelbildspiele gebracht und man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Es bedeutet aber auch, dass Dr. Lynch: Grave Secrets nichts wirklich Neues aufzuweisen hat. Das ganze Spiel ist wie eine Remisszenz an Spiele, die wir bereits gespielt haben. Aber trotzdem ist genug Spass und Spannung in dem Spiel, sind die Grafiken immer wieder sehenswert, die musikalische Untermalung atmosphärisch und angenehm, die Soundeffekte nicht aufdringlich und gut gewählt. Es ist ein grundsolides, gutes Spiel. Wir wollen nur hoffen, dass Floodlight Games mit Janet Jensen beim nächsten Mal wieder zeigen, dass sie innovativ sind.
Mit einem Abstand von 2 Jahren gesehen: Die Techniken sind nicht ganz so ausgefeilt, waren aber damals schon eher fortschrittlich. Die Rätsel sind zum Teil knackig und (auch weil die Objekte in der Größe proportional gezeichnet sind) die Länge schon fast beeindruckend. Wenn du also suchst und nicht alle Hinweise nutzt, die Rätsel für den zusätzlichen Tipp aber trotzdem löst, dann wirst du viel Spaß haben und dir wie ich wünschen: Mehr davon - so sollten unsere Wimmelbildspiele wieder sein.
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verfasst von Corinna am 19.08.2010 um 01:43
Schöne, detaillierte Grafik, aber schwer zu spielen. Die Objekte sind zum großen Teil so winzig, dass man sie kaum erkennen kann und es schwierig ist, sie überhaupt mit dem Cursor zu erwischen. Zudem sind die Hinweise begrenzt, neue müssen erarbeitet werden, was im Prinzip auch ok ist, aber das Auffinden der dafür benötigten Objekte ist teilweise noch schwerer als das Suchen der Hauptobjekte selbst. Das Ende nach 60 Minuten kam gerade rechtzeitig, da hatte ich schon keine Hinweise mehr übrig und hätte das Spiel sowieso abbrechen müssen. mehr anzeigen »
Ein Oldie mit einer beachtlichen Spiellänge
verfasst von Anonym am 30.04.2016 um 17:32
Ein Oldie mit einer beachtlichen Spiellänge und sparsamen Größe:von 100.1 MB Download. Die Aufgaben und Puzzle sind doch mit Anspruch ausgelegt! Eine gewisse Spannung hat das Spiel schon und irgentwie macht es auch Spass. Die Atmosphäre ist angenehm, der Sound und die Musik ist gut. Auch die Grafik kann sich sehen lassen. Dafür brauchte ich erst mal zwei Anläufe um das Positive zu sehen. Kleine ältere Spiele haben es nicht leicht in der überfluteten Giga reichen Spielwelt. Aber sie sind ein Klassiker und viele mit einem hohen Anspruch und teilweise gut bis sehr gut. mehr anzeigen »
verfasst von Silke am 29.06.2010 um 10:01
Meisterschreiber
Hier findest du die 10 aktivsten Verfasser von Spielbewertungen.
Claudia K. | 404 | |
Claudia S. | 319 | |
O. P. | 306 | |
Corinna K. | 217 | |
Jochen S. | 157 | |
Beatrice H. | 127 | |
Ingeborg P. | 119 | |
Gaby (Webworky) R. | 92 | |
Susanne S. | 91 | |
Raimund O. | 79 | |