Alle Spielbewertungen zu dem Spiel Abyss: Die Geister von Eden
Grafisch, geschichtlich und spielerisch ein 4,5 Sterne Genuss!
verfasst von Claudia am 10.04.2013 um 12:20
Als dein Verlobter nach einem Tauchgang vermisst wird, glaubst du nicht an seinen Tod. Trotz schlechten Wetters tauchst du dort, wo er zuletzt gesehen wurde und findest schnell das erste Zeichen. Schon immer hatte Robert Leuchtstäbe hinterlassen, wenn ihr gemeinsam getaucht habt und auch jetzt scheint er damit seinen Weg markiert zu haben. Doch du findest noch auch Beängstigendes. Eine Gestalt, halb Mensch, halb Tintenfisch mit rot glühenden Augen beobachtet dich.
Ein verlassenes Unterwasserboot bringt dich, eher unfreiwillig, der Lösung näher. Du findest Eden, eine längst vergessene Wasserstadt. Und findest schnell heraus, dass diese Stadt, gegründet als Ort der Freiheit und der Harmonie, von einer Horde sogenannter Legaten übernommen wurden. Sie haben eine neue Ordnung geschaffen und wer sich ihnen widersetzt, soll sterben oder wird einer der Ihrigen. Auf deiner Suche nach Robert erfährst du weitere Einzelheiten, entdeckst Überlebende, die Widerstand geleistet haben und dir, nicht ganz uneigennützig, helfen. Denn sie alle müssen Eden verlassen oder sie werden ebenfalls sterben.
Nach Dark Arcana: Der Jahrmarkt beweist das Entwickler-Team Artifex Mundi erneut, dass es möglich ist, Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer mit einer Geschichte zu versehen, die den Spieler mitnimmt, ohne ihn gleich ein ganzes Buch lesen zu lassen. Denn obgleich die Rettung von Robert und der Kampf gegen das Böse nichts Neues ist, Keely Alexander, die Autorin der Geschichte, schafft es, den Spieler anzusprechen. Es kommt keine Langeweile auf, die Protagonisten des Spieles sind glaubwürdig, empathisch und sympathisch.
Drei Modi stehen zu Beginn zur Auswahl, die Wahl kann während des Spieles über die Optionen geändert werden. Mit der Karte von Eden steht eine visuelle Orientierungshilfe zur Verfügung. Man sieht, wo es aktuell etwas zu erledigen gibt, muss aber selbst laufen, eine Klick-und-Hopp-Option ist nicht gegeben. Als weitere Hilfe wird der Tipp die Richtung anzeigen, die als Nächstes gewählt werden sollte. Zeigt er Puzzle oder Rätsel an, so wirst du dort etwas erledigen können, es gibt keine Anzeige von Dingen, die du bereits gesehen hast.
In den 5 bis 5,5 Stunden Spielzeit finden sich insgesamt 22 Wimmbildszenen. Die meisten davon sind Suchlisten. Einige Gegenstände benötigen Interaktion für die Auffindung. Und leider sucht man, mit Ausnahme des Inventarobjektes, nur Müll, der nicht zu gebrauchen ist. Doch vereinzelt finden sich auch interessantere Varianten. So müssen Dinge verschoben werden, damit der Spieler nur nimmt, was er braucht oder man sucht per Umriss-Hilfe nur nach ganz bestimmten Dingen, die sich zu einem nützlichen Ganzen zusammensetzen. Die Suchlisten-Wimmelbilder können durch eine neuartige Domino-Variante ersetzt werden. Selbst Spieler, die Wimmelbilder gern spielen, sollten diese für zumindest einige wenige Suchobjekte einmal ausprobieren. Es lohnt sich.
Die Grafiken in Abyss: Die Geister von Eden sind wunderschön, klar, animiert, hell und auch in den Unterwasserszenen nicht zu eintönig. Und auch auf Details legt man Wert. So wirst du zum Beispiel an einer Stelle erleben, wie der gerade gesprochene Text abbricht, wenn du verfrüht auf ein Skelett klickst und die Heldin, auch hörbar, über den Anblick erschrickt. Es gibt, durch kurze Animationen herbeigeführt, ein paar Horrormomente, aber nichts, was einem das Herz stehen bleiben lässt. Vielmehr wird die Angst erkennbar, die auch die Menschen in Eden gefühlt haben, weil die Legaten an jeder Ecke lauern.
Eine erfreuliche Überraschung findet man bei den Puzzlen. Die waren bisher bei Artifex Mundi eine Schwachstelle; zu leicht, ohne Herausforderung. In Abyss: Die Geister von Eden finden sich dagegen 17 Puzzles, die größtenteils zeigen, dass man an dieser Stelle an sich gearbeitet hat. Interessante und gut gestaltete Variationen bekannter Puzzles bieten Unterhaltung und einen gewissen Schwierigkeitsgrad, der auch Anfänger nicht frustrieren wird. "Könner" werden sich aber nicht langweilen, auch wenn man noch nicht von echten Kopfnüssen sprechen kann.
Wer Abyss: Die Geister von Eden spielt, braucht streckenweise einen guten Schuster. Während das Spiel grundsätzlich ausreichend Entdecker-/Knobelanteil vorweist, gibt es Stellen, die dich von A nach B und zurück nach A laufen lassen. Hier wird es dann zu gradlinig. Und nein, den meisten Spielern macht es schon lange keinen Spaß mehr, sinnlosen Müll zu sammeln, dafür aber Dinge liegen zu lassen, die man braucht. Ebenso wenig macht es Spaß, Gegenstände wegzuwerfen, deren Zwillingsbruder man kurze Zeit später wieder benötigt. Das kommt allerdings nur wenige Male vor.
Spaß macht nicht nur die Spieldauer an sich, sondern auch die geschickten Wendungen im Spiel. Immer wieder glaubt man, das Ende sei nah. Nur um dann festzustellen: Es geht doch noch weiter. Im Sammler-Extra wird über die Anfänge der Legates erzählt. Die Option eines Nachfolgespieles ist gegeben, aber das Hauptspiel hat einen befriedigenden Abschluss.
Abyss: Die Geister von Eden ist unterhaltsam und spannend, atmosphärisch, schön anzusehen und punktet auch bei dem sehr guten und stimmlich passenden Voice Over. Es hat Hoch- und Tiefpunkte, die einzelnen Bestandteile sind ausgewogen. Egal welche Variante man von Abenteuer, Puzzle oder Wimmelbild bevorzugt, alle sind ausreichend vorhanden. Die Minuspunkte sind schon fast Meckern auf hohem Niveau. Und einem Entwickler geschuldet, der förmlich mit jedem Spiel besser wird und angespornt werden sollte, auf diesem Weg weiter zu machen. Artifex Mundi hat mit Abyss: Die Geister von Eden einen weiteren Schritt auf der Leiter nach ganz oben gemacht. Das Spiel darf definitiv in keiner Sammlung fehlen.
Gamesetter.com
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Ein verlassenes Unterwasserboot bringt dich, eher unfreiwillig, der Lösung näher. Du findest Eden, eine längst vergessene Wasserstadt. Und findest schnell heraus, dass diese Stadt, gegründet als Ort der Freiheit und der Harmonie, von einer Horde sogenannter Legaten übernommen wurden. Sie haben eine neue Ordnung geschaffen und wer sich ihnen widersetzt, soll sterben oder wird einer der Ihrigen. Auf deiner Suche nach Robert erfährst du weitere Einzelheiten, entdeckst Überlebende, die Widerstand geleistet haben und dir, nicht ganz uneigennützig, helfen. Denn sie alle müssen Eden verlassen oder sie werden ebenfalls sterben.
Nach Dark Arcana: Der Jahrmarkt beweist das Entwickler-Team Artifex Mundi erneut, dass es möglich ist, Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer mit einer Geschichte zu versehen, die den Spieler mitnimmt, ohne ihn gleich ein ganzes Buch lesen zu lassen. Denn obgleich die Rettung von Robert und der Kampf gegen das Böse nichts Neues ist, Keely Alexander, die Autorin der Geschichte, schafft es, den Spieler anzusprechen. Es kommt keine Langeweile auf, die Protagonisten des Spieles sind glaubwürdig, empathisch und sympathisch.
Drei Modi stehen zu Beginn zur Auswahl, die Wahl kann während des Spieles über die Optionen geändert werden. Mit der Karte von Eden steht eine visuelle Orientierungshilfe zur Verfügung. Man sieht, wo es aktuell etwas zu erledigen gibt, muss aber selbst laufen, eine Klick-und-Hopp-Option ist nicht gegeben. Als weitere Hilfe wird der Tipp die Richtung anzeigen, die als Nächstes gewählt werden sollte. Zeigt er Puzzle oder Rätsel an, so wirst du dort etwas erledigen können, es gibt keine Anzeige von Dingen, die du bereits gesehen hast.
In den 5 bis 5,5 Stunden Spielzeit finden sich insgesamt 22 Wimmbildszenen. Die meisten davon sind Suchlisten. Einige Gegenstände benötigen Interaktion für die Auffindung. Und leider sucht man, mit Ausnahme des Inventarobjektes, nur Müll, der nicht zu gebrauchen ist. Doch vereinzelt finden sich auch interessantere Varianten. So müssen Dinge verschoben werden, damit der Spieler nur nimmt, was er braucht oder man sucht per Umriss-Hilfe nur nach ganz bestimmten Dingen, die sich zu einem nützlichen Ganzen zusammensetzen. Die Suchlisten-Wimmelbilder können durch eine neuartige Domino-Variante ersetzt werden. Selbst Spieler, die Wimmelbilder gern spielen, sollten diese für zumindest einige wenige Suchobjekte einmal ausprobieren. Es lohnt sich.
Die Grafiken in Abyss: Die Geister von Eden sind wunderschön, klar, animiert, hell und auch in den Unterwasserszenen nicht zu eintönig. Und auch auf Details legt man Wert. So wirst du zum Beispiel an einer Stelle erleben, wie der gerade gesprochene Text abbricht, wenn du verfrüht auf ein Skelett klickst und die Heldin, auch hörbar, über den Anblick erschrickt. Es gibt, durch kurze Animationen herbeigeführt, ein paar Horrormomente, aber nichts, was einem das Herz stehen bleiben lässt. Vielmehr wird die Angst erkennbar, die auch die Menschen in Eden gefühlt haben, weil die Legaten an jeder Ecke lauern.
Eine erfreuliche Überraschung findet man bei den Puzzlen. Die waren bisher bei Artifex Mundi eine Schwachstelle; zu leicht, ohne Herausforderung. In Abyss: Die Geister von Eden finden sich dagegen 17 Puzzles, die größtenteils zeigen, dass man an dieser Stelle an sich gearbeitet hat. Interessante und gut gestaltete Variationen bekannter Puzzles bieten Unterhaltung und einen gewissen Schwierigkeitsgrad, der auch Anfänger nicht frustrieren wird. "Könner" werden sich aber nicht langweilen, auch wenn man noch nicht von echten Kopfnüssen sprechen kann.
Wer Abyss: Die Geister von Eden spielt, braucht streckenweise einen guten Schuster. Während das Spiel grundsätzlich ausreichend Entdecker-/Knobelanteil vorweist, gibt es Stellen, die dich von A nach B und zurück nach A laufen lassen. Hier wird es dann zu gradlinig. Und nein, den meisten Spielern macht es schon lange keinen Spaß mehr, sinnlosen Müll zu sammeln, dafür aber Dinge liegen zu lassen, die man braucht. Ebenso wenig macht es Spaß, Gegenstände wegzuwerfen, deren Zwillingsbruder man kurze Zeit später wieder benötigt. Das kommt allerdings nur wenige Male vor.
Spaß macht nicht nur die Spieldauer an sich, sondern auch die geschickten Wendungen im Spiel. Immer wieder glaubt man, das Ende sei nah. Nur um dann festzustellen: Es geht doch noch weiter. Im Sammler-Extra wird über die Anfänge der Legates erzählt. Die Option eines Nachfolgespieles ist gegeben, aber das Hauptspiel hat einen befriedigenden Abschluss.
Abyss: Die Geister von Eden ist unterhaltsam und spannend, atmosphärisch, schön anzusehen und punktet auch bei dem sehr guten und stimmlich passenden Voice Over. Es hat Hoch- und Tiefpunkte, die einzelnen Bestandteile sind ausgewogen. Egal welche Variante man von Abenteuer, Puzzle oder Wimmelbild bevorzugt, alle sind ausreichend vorhanden. Die Minuspunkte sind schon fast Meckern auf hohem Niveau. Und einem Entwickler geschuldet, der förmlich mit jedem Spiel besser wird und angespornt werden sollte, auf diesem Weg weiter zu machen. Artifex Mundi hat mit Abyss: Die Geister von Eden einen weiteren Schritt auf der Leiter nach ganz oben gemacht. Das Spiel darf definitiv in keiner Sammlung fehlen.
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verfasst von Annika am 16.04.2014 um 18:51
verfasst von gerda am 21.04.2013 um 15:08
verfasst von helmut am 25.09.2013 um 14:39
verfasst von martina am 11.05.2013 um 20:06
verfasst von Karl S. am 31.03.2023 um 12:26
verfasst von Jutta am 15.04.2013 um 19:30
verfasst von Tanja am 13.04.2013 um 21:03
Ich habe mich manchmal echt erschreckt , und daraufhin folgte wieder Neugier. Ich finde das Spiel sehr gut gelungen. Was mich etwas enttäuscht hatte, ich dachte es gibt mehrere Szenen !Unterwasser". Trotz alledem war ich immer gespannt und ich fand es sehr schön, das es eine Karte gab, wo man sehen konnte: hier kannst Du noch was machen und dort bist Du. Über die Storie verrate ich nix, das machen ja meist andere schon. mehr anzeigen »
verfasst von J. am 08.09.2013 um 18:56
Endlich wieder ein Wimmelabenteuer, bei dem man selbst wählen darf, ob man suchen oder etwas anderes tun will: Jedes Wimmelbild kann durch eine Art Domino gelöst werden, bei dem vorgegebene Spielfeldabschnitte erreicht werden müssen. Die Geschichte ist nicht übel, die Dramaturgie hervorragend: Wer sich bei "Nightmares from the Deep" schon gruselt, sollte Abyss besser nicht spielen, denn hier gibt es wirklich Schreckmomente, welche diese Bezeichnung verdienen. Ansonsten ist das Spiel recht konventionell sowohl hinsichtlich Grafik als auch Aufbau und Puzzles. Noch etwas mehr Einfallsreichtum, dann wären es volle 5 Sterne. Für mich ist Abyss also ein 4,5-Sterne-Spiel, das Neugier auf mehr weckt und sogar im zweiten Durchgang noch Unterhaltung bietet. mehr anzeigen »
Meisterschreiber
Hier findest du die 10 aktivsten Verfasser von Spielbewertungen.
Claudia K. | 404 | |
Claudia S. | 319 | |
O. P. | 306 | |
Corinna K. | 217 | |
Jochen S. | 157 | |
Beatrice H. | 127 | |
Ingeborg P. | 119 | |
Gaby (Webworky) R. | 92 | |
Susanne S. | 91 | |
Raimund O. | 79 | |